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1. Das Deutsche Reich - S. 12

1905 - Berlin : Mittler
12 So muß es ferner als Vermittlerin auftreten zwischen dem ungeheure Mengen von Rohstoffen produzierenden Osten und dem konsumierenden industriereichen Westen Europas. Naturgemäß erwächst dem Reiche aus diesem »wechselseitigen Er- gänzungsbedürfnis« großer Gewinn. Welche ftröfse hat das Reich, und wieviel Einwohner besitzt es? In Europa nimmt Deutschland hinsichtlich der Größe die dritte Stelle ein; denn es wird mit seinen etwa 540 000 qkm nur von Rußland und Österreich-Ungarn übertroffen. Bezüg- lich seiner absoluten Bevölkerungszahl steht es unter den Staaten der Erde an fünfter Stelle. Nach den neusten Ermittlungen zählt China 426, Britisch- indien 294, Rußland 128, die Union 73 und das deutsche Reich 56 Millionen Einwohner. Die Volksdichte Deutschlands be- trägt 104. An Großstädten findet man in England 40, Union 38, Deutschland 33, Rußland 19 und in Frankreich 15. Einheitszeit. Alle Orte der Erde, für die die Sonne zur selben Zeit ihren höchsten Stand erreicht (kulminiert), liegen auf derselben Mittagslinie, d. h. sie haben die gleiche Ortszeit. Die Sonne legt nun ihren scheinbaren Kreislauf von 360° in 24 Stunden zurück, demnach 15° in 1 Stunde und Io in 4 Minuten, d. h. der Ortszeitunterschied zwischen zwei neben- einanderliegenden Mittagslinien beträgt 4 Minuten. Da nun der westlichste und der östlichste Ort Deutschlands 17° von- einander entfernt sind, so entsteht für beide ein Zeitunterschied von 17 X 4 = 68 Minuten. Dieser Unterschied verursachte in unserer Zeit des stetig wachsenden Eisenbahnverkehrs mancherlei Unannehmlichkeiten, ja sogar erhebliche Gefahren für das reisende Publikum sowohl, als auch für die Beamten der Eisenbahn. Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat die Reichsregierung die Zeit des 15. Längengrades, der Stargard und Görlitz schneidet, als die im Reiche allein gültige festgesetzt. (1. April 1893.) Alle Uhren im Eisenbahnbetriebe müssen nach dieser Zeit reguliert werden. Sie führt den Namen Mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.), weil die Staaten Mitteleuropas: Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweden sie angenommen haben und Italien, die Schweiz und Dänemark sich ebenfalls anschließen werden.

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 172

1913 - Leipzig : Hahn
172 Handwerkerstandes ein Ende bereitet habe, dürfte nicht richtig sein. Das Beste, was die alte Zeit den Handwerkern bieten konnte, war eine bescheiden auskömmliche Existenz, Sicherung gegen Erwerbs- losigkeit und gegen das Unterdrücktwerden durch ihresgleichen. Die Handwerker der alten Zeit verkehrten direkt mit den Kunden, arbeiteten in stiller Zeit aus Borrat und bezogen damit dieblärkte; sie standen in der Zunft fest zusammen, wenn es galt, eine neue Bewerbung ums Bleisterrecht scheitern zu machen, einen Störer zu verfolgen oder einen Übergriff von seiten eines Nachbarhandwerks abzuwehren, waren aber gegeneinander vom kleinlichsten Handwerks- neide erfüllt und machten Gerichten und Verwaltungsbehörden viel zu schaffen. Die alte Gewerbeverfassung, der Zunftzwang, wurde bereits zur Zeit Napoleons mehrfach gemildert; abgeschafft wurde sie in den meisten Teilen Deutschlands erst in den sechziger Zähren, in Sachsen z. B. 1861. An ihre Stelle trat die Gewerbefreiheit. Zedermann durfte nunmehr jedes Gewerbe an jedem Orte in jeder beliebigen Ausdehnung betreiben. Zeder Gewerbetreibende konnte nach jedem Orte seine Erzeugnisse absetzen und mußte in seinem A)ohnorte jede fremde Konkurrenz dulden. Es fielen die Schranken zwischen den einzelnen Gewerben hinweg; jeder konnte das erzeugen, was ihm Vorteil brachte. Dazu kan: die Einführung der Blafchine in das Gewerbe und die vollständige Veränderung der volkswirtschaftlichen Bedarfsgestaltung. Welches waren die Folgen dieses neuen Zu- standes für das Handwerk? Auf der einen Seite ist den Tüchtigeren unter den Handwerkern die Bahn zum Emporkominen eröffnet worden. Tausende von Hand- werkern sind in den letzten beiden Blenschenaltern zu großen Fabri- kanten oder kleinkapitalistischen Unternehmern geworden. (Karl Krause, Aich. Hartmann u. a.) Auf der anderen Seite freilich ist die Zahl derjenigen, die nicht emporgekommen, sondern stehen ge- blieben und auf die Stufe von Flickmeistern und Heimarbeitern heruntergedrückt worden oder zu Fabrikarbeitern geworden sind, noch viel größer. Ganze, früher handwerksmäßig betriebene Erwerbszweige sind dem Untergange nahe oder doch dem Handwerke als Betriebs- form verloren gegangen. Andere kämpfen noch um ihre Existenz. Ein mächtiger Umbildungsvorgang hat hier j)latz gegriffen. Diesen kennen zu lernen, seinen Erscheinungsformen und Ursachen nachzu- gehen, ist für den unerläßlich, der in diesem Kampfe der angegriffene Teil ist. Wer also später einmal eine gesicherte Stellung im Hand- werke finden will, muß sich mit dem gegenwärtigen Entwicklungs- stände des Handwerks vertraut machen, und das geschieht am besten, wenn man sich überlegt, wie sich der gegenwärtige Zustand nach und nach entwickelt hat. Wir denken zunächst einmal an den Uhrmacher. Zn früherer Zeit arbeitete der Uhrmacher auf Bestellung oder auf Vorrat seine
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